Krankentagegeld, was ist das?
das Krankentagegeld betrifft den Versicherungsschutz bei längerfristigen Ausfällen
Das Krankentagegeld ist eine Geldleistung, die den Verdienstausfall absichert, wenn jemand aufgrund von Krankheit längere Zeit arbeitsunfähig ist. Es sorgt dafür, dass trotz fehlendem Arbeitseinkommen die laufenden Kosten weiter gedeckt werden können.
Zweck des Krankentagegeldes
-
Einkommenssicherung bei längerer Krankheit
-
Schließt die Lücke zwischen tatsächlichem Einkommen und gesetzlichen Leistungen
-
Besonders wichtig für Selbstständige und Freiberufler, da sie kein gesetzliches Krankengeld aus der GKV erhalten
-
Für Selbstständige gilt es daher als eine der wichtigsten Absicherungen überhaupt, um die wirtschaftliche Existenz im Krankheitsfall zu sichern
Krankengeld vs. Krankentagegeld
-
Krankengeld:
Wird von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt (meist 70 % vom Brutto, max. 90 % vom Netto). Gilt in erster Linie für Arbeitnehmer. -
Krankentagegeld:
Ist eine zusätzliche Absicherung über private Kranken(zusatz)versicherungen. Hier wird ein fester Tagessatz vereinbart, der ab einem bestimmten Krankheitstag gezahlt wird.
Beginn und Dauer der Zahlung
-
Auszahlung erfolgt nach Ablauf einer Karenzzeit, die individuell vereinbart wird (z. B. ab dem 15. oder 43. Krankheitstag).
-
Das Krankentagegeld wird solange gezahlt, wie eine ärztlich bestätigte Arbeitsunfähigkeit besteht und die Bedingungen erfüllt sind.
Höhe des Krankentagegeldes
-
Wird als fester Tagessatz vereinbart.
-
Muss im Verhältnis zum Nettoeinkommen stehen (Überversicherung ist nicht erlaubt).
-
Eine Anpassung kann bei Einkommensänderungen sinnvoll sein.
Rechtsgrundlage & Stand
-
Gesetzliche Krankengeldregelung: § 44 SGB V
-
Krankentagegeldversicherung: § 192 Abs. 5 VVG
-
Stand: August 2025