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Warum ist eine PKV durchaus sinnvoll und wo  liegen die Unterschiede zur GKV

PKV vs GKV

Die Private Krankenversicherungen  (PKV) sind privatwirtschaftliche Unternehmen, die Krankenversicherungen anbieten. Im Gegensatz zur Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden die Tarife individuell auf die Bedürfnisse des Versicherten zugeschnitten. Da die Gesetzliche Krankenversicherung auf dem Solidaritätsprinzip beruht, stellt sie alle Versicherten gleich und bietet somit nur einheitliche Leistungen an. Die Hauptunterschiede ist der Leistungsumfang (individuell vs. standardisiert), die Beitragsberechnung (einkommensunabhängig vs. einkommensabhängig), die Gesundheitsprüfung (bei Aufnahme vs. nicht erforderlich) und das Erstattungsprinzip (Kostenerstattung vs. Sachleistungsprinzip). 
 
Hier ist ein tabellarischer Vergleich der beiden Systeme: 
 
 
Merkmal
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
Private Krankenversicherung (PKV)
Beitragshöhe
Einkommensabhängig, Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen sich die Kosten.
Alters-, Berufs- und Gesundheitszustandsabhängig.
Leistungsumfang
Gesetzlich geregelte Leistungen, kann zu längeren Wartezeiten führen.
Individuell wählbarer Leistungskatalog, oft schnellere Arzttermine.
Kostenübernahme
Kosten werden meist direkt übernommen, keine Vorkasse für den Versicherten.
Abrechnung erfolgt oft über Rechnungen, die der Versicherte dann einreicht.
Patiententyp
Für alle zugänglich, Pflichtversicherung für Angestellte bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze.
Beamte, Selbstständige und Angestellte mit hohem Einkommen.
Arztbesuche
Leistungskatalog ist durch Budgets begrenzt, was zu Wartezeiten führen kann.
Keine Budgetierung der Leistungen, oft bevorzugter Zugang zu Fachärzten.
Zuzahlungen
Zuzahlungen für Medikamente und Leistungen sind üblich.
Keine Zuzahlungen für medizinische Leistungen, es sei denn es wird ein Wahltarif mit Selbstbehalt gewählt.
 Finanzierung und Beiträge:
 - GKV, die Beiträge richten sich nach dem Einkommen der Versicherten und dem Solidarprinzip. 
  - PKV, die Beiträge sind abhängig vom Eintrittsalter, dem individuellen Gesundheitszustand und dem gewählten Tarif, nicht vom Einkommen. 
 
Für welche Personenkreise ist welches System zugänglich?
    Eine priv Krankenversicherung ist vor allem für Gutverdiener, Gutverdiener, Selbstständige, Beamte und junge, gesunde Personen ohne Vorerkrankungen sinnvoll, da diese von niedrigeren Beiträgen, besseren Leistungen und individuellem Versicherungsschutz profitieren können. Voraussetzung ist oft ein Einkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze*, um die Beiträge auf Dauer finanzieren zu können. 
     
    Die Gesetzliche Krankenversicherung ist für alle Arbeitnehmer (Einkommen unter JAEG) verpflichtend.  Die gesetzliche Krankenversicherung bietet noch die Möglichkeit der freiwilligen Versicherung, s. Rubrik GKV
     
     *Die Versicherungspflichtgrenze, auch Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) genannt,  in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für das Jahr 2025 beträgt 73.800 Euro brutto jährlich bzw. 6.150 Euro brutto monatlich. Überschreitet das Einkommen eines Arbeitnehmers diese Grenze, ist er versicherungsfrei und kann in die private Krankenversicherung (PKV) wechseln, Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
     
    FAZIT: Wer sich PKV versichern kann, hat auf jeden Fall bessere Leistungen, eine schnellere medizinische Versorgung, günstigere Preise und auch die Möglichkeit Beiträge zurückzuerhalten, wenn Leistungen nicht in Anspruch genommen werden.
     
    Der wesentliche Unterschied ist das Beitrags- und Leistungssystem: Während die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) einkommensabhängige Beiträge erhebt und einen einheitlichen, gesetzlich festgelegten Leistungskatalog anbietet, orientiert sich die private Krankenversicherung (PKV) an individuellen Tarifen, deren Beiträge sich nach Gesundheitszustand und Alter richten und sich durch einen höheren und flexibleren Leistungsumfang auszeichnen können